Musikästhetik, -philosophie

Oliver Huck

Analyse von Musik des Mittelalters zwischen Musica, Musikwissenschaft und eHumanities

Beitrag zur Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung Halle/Saale 2015 – »Musikwissenschaft: die Teildisziplinen im Dialog«

Die Musik des Mittelalters ist für eine computergestützte musikalische Analyse scheinbar geradezu prädestiniert. Kaum eine Monographie zu Musik und Computer verzichtet auf die Herleitung von Musik aus dem Quadrivium der Artes liberales, viele computergestützte Analysen eint die stillschweigende Annahme, dass es das legitime Ziel von Analyse sei, eine auf einer numerischen Ordnung basierende Struktur zu erkennen, da eben diese der in einer vermeintlichen »Musikanschauung« zum Ausdruck kommenden Mentalität des mittelalterlichen Menschen entspreche …

Clemens Kühn

Zu Bedingungen musikalischer Analyse. Eine Gedankenkette durch ein Labyrinth

Beitrag zur Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung Halle/Saale 2015 – »Musikwissenschaft: die Teildisziplinen im Dialog«

Es macht einen großen Unterschied, ob Komponisten, Historiker, ausführende Musiker oder Musikpädagogen ein Werk anschauen, weil ihre Erkenntnisinteressen voneinander abweichen und sie dadurch jeweils andere Ausschnitte einer Musik in den Blick nehmen. Also liegt es nahe, dass Analysen multiperspektivisch verfahren sollten, um der musikalischen Vielschichtigkeit gerecht zu werden …

Beate Kutschke

Wann und warum ist Musik Ideologem? Vier Thesen aus semiotischer Perspektive

Beitrag zur Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung Halle/Saale 2015 – »Musikwissenschaft: die Teildisziplinen im Dialog«

Das musikwissenschaftliche Forschungsfeld, das mit den Labels »Musik und Politik«, »politische Musik« oder »politisch engagierte Musik« bezeichnet wird, konstituierte sich um 1970, nach dem Höhepunkt der Studenten- und Protestbewegungen Ende der 1960er Jahre. Der Terminus »politische Musik« oder »politisch engagierte Musik« artikulierte dabei die Vorstellung, dass bestimmte musikalische Stilistiken oder Genres – eben diejenigen, die als »politische« oder »politisch engagierte Musik« bezeichnet wurden – mehr als andere dazu geeignet seien, politische Positionen »zum Ausdruck« zu bringen oder ihnen zur Durchsetzung zu verhelfen …

Concerto Köln

Am Scheideweg? – Gesprächsreihe zu Perspektiven der Alte-Musik-Bewegung

Teil 3: Alte Musik als Protest – Abgrenzung und kreatives Potenzial

Seit ihren Anfängen im 19. Jahrhundert steht die »Historische Aufführungspraxis« im Spannungsfeld von Wiederentdeckung und Protest. War sie mit ihren Ideen und Methoden lange Zeit ein Außenseiter im klassischen Musikleben, ist sie heute im Kulturleben akzeptiert. Was bedeutet das für ihre Zukunft? – Teil 3

Felix Gabriel Steiner

Heinrich Christoph Kochs Versuch einer Anleitung zur Composition im Spiegel der zeitgenössischen Kompositionslehren

Innerhalb der Forschung zur Musikgeschichte der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gilt es inzwischen als selbstverständlich, dass Heinrich Christoph Koch zu den herausragenden Musiktheoretikern der Zeit zählt. Eine Auseinandersetzung mit seiner Kompositionslehre ist für das analytische Verständnis der mit dem Begriff des »klassischen Stils« charakterisierten Musik dieser Epoche unerlässlich. Dieses Buch beschäftigt sich mit Kochs großer theoretischen Schrift …

Concerto Köln

Am Scheideweg? – Gesprächsreihe zu Perspektiven der Alte-Musik-Bewegung

Teil 2: Alte Musik und ihre Unterstützer – Rundfunk und Plattenmarkt

Seit ihren Anfängen im 19. Jahrhundert steht die »Historische Aufführungspraxis« im Spannungsfeld von Wiederentdeckung und Protest. War sie mit ihren Ideen und Methoden lange Zeit ein Außenseiter im klassischen Musikleben, ist sie heute im Kulturleben akzeptiert. Was bedeutet das für ihre Zukunft? – Teil 2

Suzanne Josek

Jonathan Harvey: »…towards a Pure Land«

Stationen einer kompositorischen Reise

»…towards a Pure Land«: Der Titel eines Orchesterwerks von Jonathan Harvey (1939–2012) steht programmatisch für das lebenslange künstlerische sowie menschliche Streben des Komponisten nach geistiger Fortentwicklung. Suzanne Josek zeichnet den spirituellen und kompositorischen Weg Harveys in Form einer Reise nach und versucht, die angesteuerten inspirativen Häfen – christliche Mystik, Anthroposophie und östliche Spiritualitätssysteme – in ihrer Bedeutung zu erfassen und im Werk des Komponisten zu verankern.

Dieter Gutknecht

Die Wiederkehr des Vergangenen

Studien zur Geschichte der Aufführungspraxis Alter Musik, II: Entwicklung ab dem Zweiten Weltkrieg

Mit dem zweiten Band der »Studien zur Geschichte der Aufführungspraxis Alter Musik« liegt nun die Fortsetzung des ersten Teils vor, der 1993 in der 1. und 1997 in der überarbeiteten 2. Auflage erschien. Stand hier der Zeitraum vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zum Zweiten Weltkrieg im Vordergrund, blickt Band 2 auf die Zeit von da an bis heute.

Raphael Smarzoch

Genaueste Handlungen unter den freiesten Bedingungen

Studien zum Werk von Christian Wolff

Der 1934 in Nizza geborene Komponist Christian Wolff bleibt im Vergleich zu seinen Zeitgenossen John Cage, Morton Feldman und Earle Brown ein Außenseiter, dessen Werk trotz seiner Vielschichtigkeit und gesellschaftlichen Relevanz bis heute nur wenig Beachtung findet. Die vorliegende Studie beabsichtigt, diesen Missstand zu beseitigen, und beleuchtet einige charakteristische Merkmale der Musik Christian Wolffs.

Dieter Gutknecht

Studien zur Geschichte der Aufführungspraxis Alter Musik

Ein Überblick vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zum Zweiten Weltkrieg

Wie alles begann: Das grundlegende Werk zum Thema »Alte Musik und ihre Aufführungspraxis«, basierend auf der 2. bearb. und erweit. Auflage. – Auszug: »Es hat den Anschein, als komme die Beschäftigung mit der musikalischen Aufführungspraxis in allen ihren wissenschaftlichen und praktischen Aspekten immer noch einer Wanderung auf nicht gesichertem Terrain gleich.«