Andreas Pfisterer

Zu den Anfängen der Discantus-Notation im »Magnus Liber Organi«

Beitrag zur Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung Halle/Saale 2015 – »Musikwissenschaft: die Teildisziplinen im Dialog«


Modalrhythmus und Modalnotation gehören seit langem zu den zentralen Streitgegenständen der mittelalterlichen Musikgeschichte. Nachdem man sich inzwischen weitgehend von der Vorstellung verabschiedet hat, alle Musik des 12. und 13. Jahrhunderts müsse in einem taktartig organisierten Rhythmus abgelaufen sein, stellt sich die Frage nach der Entstehung dieses zukunftsträchtigen rationalen Rhythmussystems schärfer als zuvor. In Rudolf Flotzingers Versuch beispielsweise, die Musikgeschichte um 1200 neu zu ordnen, wird die Entstehung des Modalrhythmus mit dem schwergewichtigen Begriff »Paradigmenwechsel« belegt und auf etwa 1210 datiert. Eine Diskussion um absolute Daten müsste bei den datierbaren Conductus ansetzen, die Flotzinger nur teilweise berücksichtigt hat. Hier soll es aber um die chronologisch zunächst nicht fixierbare Entwicklung der Notation in den Diskant-Abschnitten der zweistimmigen Organa gehen. …

Format · Aufsatz

URN · urn:nbn:de:101:1-201609201563

Publikationsort · Schott Campus, Mainz 2016

Zitation · Pfisterer, Andreas: »Zu den Anfängen der Discantus-Notation im Magnus Liber Organi«, in: Beitragsarchiv zur Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung Halle/Saale 2015 – »Musikwissenschaft: die Teildisziplinen im Dialog«, hrsg. von Wolfgang Auhagen und Wolfgang Hirschmann [https://schott-campus.com/gfm-jahrestagung-2015], Mainz 2016 [Schott Campus, urn:nbn:de:101:1-201609201563].


Das Beitragsarchiv fasst Referate und Posterpräsentationen der Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung 2015 in Halle/Saale zusammen, bietet einen guten Überblick über derzeit in der Musikwissenschaft verhandelte Themen und zeigt Wege für eine intra-interdisziplinäre Zusammenarbeit auf. Es spiegelt hiermit das der Tagung zugrundeliegende Konzept »Musikwissenschaft: die Teildisziplinen im Dialog« wider.

→ Beitragsarchiv zur Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung Halle/Saale 2015