Komplementär zu Martin Zencks Beitrag für die Mainzer Sektion, der in Bezug auf Musikrezeption vor allem das Hören stark macht, möchte ich hier also den Interpreten in den Vordergrund stellen, durchaus zustimmend in der Grundannahme: »Weder ist der musikalische Interpret nur eine Vollzugsinstanz der in der Partitur vorgeschriebenen Aktionen, noch der Hörer seinerseits lediglich eine letzte Folgeinstanz in diesem Dreieck, sondern seinerseits zusammen mit dem Spieler eine in den gesamten Kontext der umfassenden Interpretation eingreifende Instanz.« Im Folgenden soll versucht werden Adornos allgemeinen Kritikbegriff auf dem Terrain der Ästhetik anhand eines konkreten Interpretationsvergleichs nachzuvollziehen. Die Methode mag am Ende, wenn sie gelingt, eine neue Perspektive auf die Frage eröffnen, wie Kritik in Form musikalischer Interpretation gedacht werden kann.
Format · Aufsatz
URN · urn:nbn:de:101:1-201801242043
Publikationsort · Schott Campus, Mainz 2017
Zitation · Simon Tönies: »Interpretation als Kritik. Pierre Boulez’ Polyphonie X im Spiegel der Aufnahmen«, in: Symposiumsbericht »Wider den Fetisch der Partitur. Hörprobleme serieller und post-serieller Musik«, hrsg. von Susanne Kogler und Martin Zenck (=Beitragsarchiv des Internationalen Kongresses der Gesellschaft für Musikforschung, Mainz 2016 – »Wege der Musikwissenschaft«, hrsg. von Gabriele Buschmeier und Klaus Pietschmann [https://schott-campus.com/gfm-jahrestagung-2016]), Mainz 2017 [Schott Campus, urn:nbn:de:101:1-201801242043].
Das Beitragsarchiv fasst Referate und Posterpräsentationen des XVI. Internationalen Kongresses der Gesellschaft für Musikforschung 2016 in Mainz zusammen. Die Tagung stand unter dem Titel »Wege der Musikwissenschaft«.
→ Beitragsarchiv des Internationalen Kongresses der Gesellschaft für Musikforschung, Mainz 2016