Computergestützte Verfahren werden in der ethnomusikologischen Forschung bereits seit geraumer Zeit eingesetzt. Neben offensichtlichen Anwendungsgebieten wie Klang- und Timing-Analysen, hier insbesondere zum Mikrotiming in der Aufführungspraxis bestimmter Genres, deren Groove nicht durch eine strikt isochrone Zeitgliederung gekennzeichnet ist, sind es vor allem gezielte Hörexperimente, bei denen technische Hilfsmittel eine zentrale Rolle spielen. Ein Vorreiter in dieser Hinsicht war Simha Arom, der dazu bereits in den 1980er Jahren in Zentralafrika einen Synthesizer verwendet hat. Entsprechend der technologischen Entwicklung haben später andere Forscherinnen und Forscher in dieser Richtung weitergearbeitet und heute stellen computergestützte Untersuchungen eine willkommene Ergänzung zu etablierten ethnographischen Methoden dar. …
Format · Aufsatz
URN · urn:nbn:de:101:1-201609063200
Publikationsort · Schott Campus, Mainz 2016
Zitation · Grupe, Gerd: »Computergestützte Forschungsmethoden in der Ethnomusikologie am Beispiel des Projekts ›Virtual Gamelan Graz‹«, in: Beitragsarchiv zur Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung Halle/Saale 2015 – »Musikwissenschaft: die Teildisziplinen im Dialog«, hrsg. von Wolfgang Auhagen und Wolfgang Hirschmann [https://schott-campus.com/gfm-jahrestagung-2015], Mainz 2016 [Schott Campus, urn:nbn:de:101:1-201609063200].
Das Beitragsarchiv fasst Referate und Posterpräsentationen der Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung 2015 in Halle/Saale zusammen, bietet einen guten Überblick über derzeit in der Musikwissenschaft verhandelte Themen und zeigt Wege für eine intra-interdisziplinäre Zusammenarbeit auf. Es spiegelt hiermit das der Tagung zugrundeliegende Konzept »Musikwissenschaft: die Teildisziplinen im Dialog« wider.
→ Beitragsarchiv zur Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung Halle/Saale 2015