Die Harmonie der Welt – unter diesem Titel variierte Paul Hindemith ab 1939 verschiedene kompositorische Formationen: vorwiegend eine 1957 uraufgeführte Oper, deren Protagonist dem Astronomen, Theologen und Mathematiker Johannes Kepler (1571–1630) nachempfunden ist, außerdem eine gleichnamige Symphonie und eine musikalisch verwandte Motette. Die Studie arbeitet die Quellen aus mehreren Jahrzehnten erstmals vollständig auf und rekonstruiert so allein elf unterschiedliche Versionen der Oper mit zahlreichen Varianten. Die Harmonie der Welt wird dabei nicht als ›Werk(e)‹, sondern als ein einziger, höchst variabler und offener ›Kompositionsprozess‹ aufgefasst, der sowohl autorbezogene als auch kulturkontextuelle Verortungen der verschiedenen, schriftlich festgehaltenen ›Prozesszustände‹ ermöglicht.
Format · Buch
ISBN · 978-3-7957-0887-0 (Hardcover)
URN · urn:nbn:de:101:1-2501241052520.004497358081
Publikationsort · Schott Campus, Mainz 2016
Zitation · Ina Knoth: Paul Hindemiths Kompositionsprozess „Die Harmonie der Welt“: Ambivalenz als Rhetorik der Ernüchterung, Mainz 2016 [Schott Campus, urn:nbn:de:101:1-2501241052520.004497358081].