Werner Meyer-Eppler

Elektronische Kompositionstechnik


»Das Wort ›elektronisch‹ bedarf der Erläuterung. Es soll eine Abgrenzung der Ausgangspositionen vornehmen: auf der einen, der historischen, traditionellen Seite die unmittelbaren, mitunter als mechanisch bezeichneten Musikinstrumente, die Musikinstrumente also, deren schallgebende Elemente (Saiten, Zungen, Lippen usw.) vom Menschen selbst in Schwingung versetzt und nach den jeweiligen künstlerischen Absichten beeinflusst werden; auf der anderen Seite die Musikinstrumente, in denen elektrische und deshalb mit dem Ohr überhaupt nicht wahrnehmbare Schwingungen in schwer übersehbarer Weise gebildet, verformt und miteinander gemischt werden, um schließlich, nachdem der künstlerische Gestaltungsprozess an ihnen vollzogen wurde, durch einen technischen Verwandlungsprozess klangliche Realität zu werden: die elektronischen Instrumente.«

Format · Aufsatz

URN · urn:nbn:de:101:1-201505192661

Publikationsort · Melos 1 (1953), S. 5–9

Zitation · Meyer-Eppler, Werner: »Elektronische Kompositionstechnik«, in: Melos 1 (1953), S. 5–9 [Schott Campus, urn:nbn:de:101:1-201505192661].